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Liederabend am 19. Juni 2023

Montag, 19. Juni 2023, 19:30 Uhr, MKZ

West-östlicher Divan

Hans-Joachim Hinrichsen (Konzept und wissenschaftliche Erläuterungen), Cornelia Kallisch (Sprecherin), Hans Adolfsen (Klavier), Samuel Zünd (Bariton) und Kathrin Hottiger (Sopran)

Johann Wolfgang von Goethe ist – neben Heinrich Heine – der meistvertonte Lyriker deutscher Sprache. Dabei ist sein Werk «West-östlicher Divan» ein Sonderfall. Unter den Hunderten von vertonten Goethe-Gedichten berücksichtigten die Komponisten den Text auffällig wenig. Allerdings ist auch zu bemerken, dass die Vertonungen des «Divan» im Schaffen einiger Komponisten eine markante Schlüsselstelle besetzten.
Über die ungewöhnlichen Relationen zwischen den Texten und den Liedkreationen erfahren Sie mehr an diesem Abend. Der Vorstand der «Freunde des Liedes» kreiert ein exklusives Programm, in dem sich wissenschaftliche Anmerkungen, Goethe-Texte und Lieder bereichern.

Hans-Joachim Hinrichsen
Konzept und wissenschaftliche Erläuterungen
Cornelia Kallisch
Rezitation
Hans Adolfsen
Klavier
Samuel Zünd
Bariton
Kathrin Hottiger
Sopran

Liedprogramm

Suleika Nameh - Buch Suleika

Franz Schubert (1797-1828)

Was bedeutet die Bewegung (D 720)

 

Suleika Nameh - Buch Suleika

Fanny Hensel (1805-1847)

Ach, um deine feuchten Schwingen

 

Hanns Eisler (1898-1962)

Von Wolkenstreifen leicht befangen

 

Suleika Nameh - Buch Suleika

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)

Ach, um deine feuchten Schwingen

 

Suleika Nameh - Buch Suleika

Hugo Wolf (1860-1903)

Als ich auf dem Euphrat schiffte

 

Dies zu deuten bin erbötig

 

Uschk Nameh - Buch der Liebe

Franz Schubert

Über meines Liebchens Äugeln (D 719)

 

Voll Locken kraus ein Haupt so rund!
(D 715)

 

Tefkir Nameh - Buch der Betrachtungen

Othmar Schoeck (1886-1957)

Höre den Rat, den die Leier tönt
(op.19b no.4b)

  

Suleika Nameh - Buch Suleika

Othmar Schoeck

Deinem Blick mich zu bequemen (op. 19b no.3)

 

Es klingt so prächtig (op.19b no.1)

 

Moganni Nameh - Buch des Sängers

Robert Schumann (1810-1856)

Dir zu eröffnen (op.51 no.5)

 

Lasst mich nur auf meinem Sattel gelten! (op.25 no.2)

 

Saki Nameh - Das Schenkenbuch

Hugo Wolf (1860-1903)

Ob der Koran von Ewigkeit sei

 

Suleika Nameh - Buch Suleika

Robert Schumann

Wie mit innigstem Behagen (op. 25 no.9)

 

Suleika Nameh - Buch Suleika

Felix Mendelssohn Bartholdy

Was bedeutet die Bewegung (op. 57 no.3)

 

Hugo Wolf

Hans Adam war ein Erdenkloss (op.87 no.2)

 

Hans-Joachim Hinrichsen
Hans-Joachim Hinrichsen
Konzept und wissenschaftliche Erläuterungen

Hans-Joachim Hinrichsen studierte Germanistik, Geschichte und Musikwissenschaft an der FU Berlin und ist seit 1999 ord. Professor für Musikwissenschaft an der Universität Zürich. Seit 2018 ist er emeritiert.
Er ist Mitherausgeber der Periodika Archiv für Musikwissenschaft und wagnerspectrum, ferner Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und des Beirats am Beethoven-Haus Bonn.
Seine jüngsten, auch ins Japanische und Koreanische übersetzten Bücher gelten dem Schaffen Franz Schuberts, den Sinfonien Bruckners, den Liedern Mahlers und den Klaviersonaten Beethovens. Seine neue Beethoven-Monographie (Beethoven. Musik für eine neue Zeit) ist bereits in der zweiten Auflage erschienen.

Cornelia Kallisch
Cornelia Kallisch
Rezitation

Parallel zum Studium der Schulmusik in Stuttgart und München begann Cornelia Kallisch ihr Gesangsstudium an der Hochschule in München, Schwerpunkt Oratorien und Lied, und erweiterte ihre Ausbildung am Opernstudio der Bayerischen Staatsoper. Drei erste Preise bei internationalen Gesangswettbewerben, mehrere Einspielungen mit romantischem Liedrepertoire, zahlreiche Oratorien und Orchesterkonzerte weltweit standen am Anfang einer langen Karriere, die sie zum Schluss ans Opernhaus Zürich führte, wo sie mehr und mehr von lyrischen zu dramatischen Partien wechselte. Für ihre Einspielung der Judith in Herzog Blaubarts Burg von Bartok wurde sie für den Grammy nominiert. Neben der Operntätigkeit behielt das Lied eine zentrale Rolle. Meisterkurse, Lehrtätigkeit an der Zürcher Hochschule der Künste und Liederarbeit am Internationalen Opernstudio, sowie vereinzelte Gastspiele mit zeitgenössischer Musik bestimmten das Leben der Sängerin. Im Moment gibt sie verstärkt Kurse und unterrichtet privat. Hinzu kommt ein immer grösser werdendes Engagement für das gesprochene Wort.

Hans Adolfsen
Hans Adolfsen
Klavier

Hans Adolfsen studierte zuerst Gesang, danach Klavier am Konservatorium von Utrecht (NL). In der Liedbegleitung findet er die ideale Kombination beider Musikfächer.

An zahlreichen Liederabenden begleitete er Ulrike Andersen, Claude Eichenberger, Anna Gschwend, Rea Claudia Kost, Niklaus Kost, Yvonne Naef, Marcus Niedermeyr, Thomas Oliemans, Isabel Pfefferkorn, Krešimir Stražanac, Samuel Zünd und viele andere.

Mit dem SEN-Trio (zusammen mit Jens Nielsen, Schauspieler/Schriftsteller und Ulrike Andersen, Gesang ) tritt er in literarischen Chanson-Abenden auf.

Er unterrichtet Liedinterpretation und ist Korrepetitor an der Zürcher Hochschule der Künste; ausserdem ist er fester Begleiter des International Vocal Competition in 's-Hertogenbosch (NL) und des Migros Gesangs-Wettbewerbes in Zürich.

Verschiedene CD-Aufnahmen - u.a. Brahms-Lieder mit Lenneke Ruiten, Sopran (Brilliant Classics) und Piano Duets mit dem Pianisten See Siang Wong (Guild) - dokumentieren sein breites interpretatorisches Schaffen.

In letzter Zeit widmet er sich auch der Komposition. Eine Auswahl:

Landgewinnung-nicht ganz 40 Versuche zur Gegenwart, 2009/10 (mit U. Andersen),

Für das Raschèr Saxophone Quartett: The nessecity of language, 2012,

Die neue Sappho, für Alt, Sopran, Altsaxophon, Perkussion und Klavier, 2015.

Samuel Zünd
Samuel Zünd
Bariton

Samuel Zünd ist im St. Galler Rheintal geboren. Erste Erfahrungen auf der Bühne sammelte er 1986-1992 in der Kabarettgruppe Altstätter Schimpfoniker als Komponist, Pianist und Spieler. Es folgte ein Gesangsstudium bei Margreet Honig am Sweelinck Conservatorium Amsterdam und bei Christoph Prégardien an der Musikhochschule Zürich.
Zusätzlich studierte er Liedinterpretation bei Rudolf Jansen (Amsterdam), Irwin Gage (Zürich) und Konrad Richter (Stuttgart). Studien in Barockgesang bei René Jacobs an der schola cantorum basiliensis, Meisterkurse und weitere wichtige Impulse von Dunja Vejzovic bereicherten seine Erfahrung.

Samuel Zünd ist Mitbegründer des Vokalensembles Zürich und pflegte seit 1993 eine rege solistische Tätigkeit in der Oper, dem Konzert- und Oratorienfach. Er arbeitete mit Dirigenten wie Marcus Bosch, Andreas Spörri, Marc Kissozcy, Jörg Ewald Dähler, Räto Tschupp, Hanspeter Gmür, Michael Radulescu, Alois Koch, Enrico Lavarini, Raffael Jud u.a. und mit Orchestern wie Ensemble ad fontes, capriccio Basel, collegium musicum Luzern, Zürcher Kammerorchester und dem Tonhalle Orchester Zürich zusammen.
An der 72. Musikfestwoche Braunwald 2006 war Samuel Zünd „Artist in residence“.

Eine besondere Vorliebe hat Samuel Zünd für den Liedgesang. Liederabende mit seiner langjährigen, im 2015 verstorbenen Duo-Klavierpartnerin Theresia Schmid führten ihn durch Europa und bis in die USA. Radio- und TV-Aufnahmen (DRS 2, Espace2, SWF, ORF1, NOS3; Arte, SF I) im In- und Ausland zeugen von seinem Schaffen. CD-Aufnahmen hat er u.a. mit Jeroen Sarphati, Annette Weisbrod, Daniel Fueter und Christoph Prégardien gemacht.

Erfolgreich mischt Samuel Zünd auch mit den close harmony Gesangsgruppen The Sam Singers, swing4you! und The Voices in der Schweizer Unterhaltungsmusikszene mit: es kam zu Auftritten mit showbiz-Grössen wie Hazy Osterwald, Pepe Lienhard, Udo Jürgens und Sandra Studer u.a. am Jazz Festival Ascona, Jungfrau Music Festival, World Band Festival Lucerne.

Samuel Zünd ist Dozent an der Musikhochschule Zürich ZHdK und der Musikschule Konservatorium Zürich MKZ. Er gehört seit 2002 dem Vorstand von Liedrezital Zürich (Freunde des Liedes) an.

Kathrin Hottiger
Kathrin Hottiger
Sopran

Kathrin Hottiger ist eine Schweizer Sopranistin. Sie studierte an der Hochschule Luzern bei Liliane Zürcher. Seit ihrem Abschluss bildet sie sich bei Malin Hartelius weiter. Kathrin Hottiger gewann beim internationalen Wettbewerb für Barockoper «Pietro Antonio Cesti» 2018 in Innsbruck den 3. Preis und war Semifinalistin beim Wettbewerb «Neue Stimmen» 2019. Sie ist zweimalige Preisträgerin des Migros Kulturprozent (2017/2018). Im Rahmen von Meisterkursen hatte sie u.a. die Möglichkeit, mit Bernarda Fink, Edith Mathis, Ton Koopman oder Evelyn Tubb zusammenzuarbeiten.

Im Sommer 2022 war Kathrin Hottiger als Zelmira in der Oper «Armida» von Joseph Haydn im Rahmen der Bregenzer Festspiele zu erleben. Weitere bisherige Highlights ihrer Karriere umfassen Engagements in Moskau oder Jerusalem. Sie arbeitete in der Schweiz mit Ensembles wie der Camerata Bern, dem Orchestre de chambre de Lausanne, der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz oder argovia philharmonic unter der Leitung von Rune Bergmann und Jan Willem de Vriend zusammen.

Im Frühling 2019 war sie unter der Leitung von Alexander Rudin mit dem musica viva Orchestra Moskau als Eurydice in Glucks Oper «Orphée et Eurydice» im Tchaikovsky Konzertsaal sowie in der Komi Opera (RUS) zu hören. Im Winter 2020 debütierte sie als Adele («Die Fledermaus») am Neuen Theater in Dornach, im Sommer 2021 sang sie Fortuna/Pallade/Damigella in Monteverdis «Poppea» auf Oper Schloss Waldegg. Die am Rande dieser Produktion entstandene CD ist bei Rondeau Production in Leipzig erschienen. Weitere vergangene Engagements im Opernbereich umfassen u.a. die Rollen des Amore («Tanz 30: Orfeo ed Euridice»), der Venus («Venus and Adonis») und der Gretel («Hänsel und Gretel») am Luzerner Theater.

Gerne arbeitet Kathrin Hottiger im kammermusikalischen Rahmen. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet sie mit dem auf alte Musik spezialisierten Ensemble I Pizzicanti aus Basel. Eine besondere Liebe gilt auch dem Lied, insbesondere der französischen und skandinavischen Literatur. Seit 2017 gibt sie regelmässig Liederabende im Duo mit dem Pianisten Edward Rushton. Ihre erste gemeinsame CD „Mon amie, la lune“ erscheint im Januar 2023 unter dem Label Prospero.

Tickets & Konzertort

Die Billets für die Liederabende in der Musikschule Konservatorium Zürich (MKZ) können Sie bequem via Ticketino online oder telefonisch: 0900 441 441 (CHF 1.–/Minute) bestellen.
Ausserdem erhalten Sie die Billets an den Ticketino-Vorverkaufsstellen: Zürich Tourismus und in allen Filialen der Schweizerischen Post mit Ticketvorverkauf.

Normalpreis: CHF 45.00
AHV: CHF 35.00
Legi, Kulturlegi, IV: CHF 20.00


Abendkasse öffnet 1h vor Konzertbeginn.

DE
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